Forschungsförderung für hochtemperaturbeständige Vliesstoffe

Neue Technologie für feinste Fasern aus Hochleistungskunststoffen

Pressemitteilung Fraunhofer ITWM /

Feinste Fasern aus Hochleistungspolymeren ermöglichen neue Anwendungen im Bereich Schutzkleidung, Heißgasfeinstaubfilter, Batterieseparatoren oder Brennstoffzellmembranen. Derzeitige Anlagen sind jedoch begrenzt hinsichtlich der Hochtemperatur- und Druckbelastung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert deshalb mit ca. 600.000 € ein Konsortium für die Entwicklung einer energetisch optimierten Feinstfasertechnologie. Für die Auslegung wird auf die Simulationsexpertise des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern gesetzt.

© Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF)
Meltblow-Prozess

Hochleistungspolymere unterscheiden sich von technischen Kunststoffen und Standardkunststoffen insbesondere durch ihre Temperaturbeständigkeit, aber auch in Bezug auf Chemikalienbeständigkeit sowie mechanische Eigenschaften. Gleichzeitig sind sie aber auch noch teurer und werden meist in geringeren Mengen produziert.

Die Fertigung ist hoch komplexer Prozess, denn eine optimale Anlagentechnik in diesem Bereich muss für Temperaturen bis 450 °C und hohe Drücke ausgelegt sein. Im Fokus des Kooperationsvorhabens FFEnergy steht die Energieoptimierung von einstufigen Fertigungsanlagen für Feinstfaservliese aus Hochtemperaturpolymeren.
 

Expertise strömungsdynamische Prozessauslegung

»Wir bringen unsere Kompetenzen im Bereich strömungsdynamischer Prozessauslegung in die Kooperation mit ein – gepaart mit dem Wissen über Anlagenbau und der Fertigung von Spezialgeweben bilden sie die Basis für das Projekt«, erklärt Dr. Dietmar Hietel vom Fraunhofer ITWM. »Wir modellieren und simulieren die komplexen energetischen Vorgänge. Durch den Einsatz unserer Optimierungsmethoden verbessern wir so den Prozess«.

Das Deutsche Institut für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) ist Projektkoordinator. Von Unternehmensseite sind zudem Nanoval GmbH & Co. KG als Spinndüsen- und Anlagenbauer sowie die Siebfabrik Arthur Maurer GmbH & Co beteiligt.