Im Fraunhofer-Verbund Werkstoffe, Bauteile – Materials haben sich material- und ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Institute der Fraunhofer-Gesellschaft zusammengeschlossen, die anwendungsorientiert neue Materiallösungen und deren Produktverwertungen ermöglichen. Gemeinsam entwickeln sie ihr Kompetenzportfolio auf europäischem Spitzenniveau kontinuierlich weiter. Im Fokus stehen aktuell Methoden zu Ressourcen- und Materialeffizienz, Leichtbau, Kreislauffähigkeit und Nachhaltigkeit sowie digitale Transformation und der Einsatz Künstlicher Intelligenz in Materialwissenschaft und Werkstofftechnik. In Kooperation mit ihren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Sektor schaffen die Institute effiziente Engineering-Lösungen für Schlüsselthemen unserer Zeit wie Energie- und Ressourcenwende, klimaneutrale Mobilität, nachhaltiges Bauen oder Materialien für die Medizintechnik.

Zur Entwicklung des Fraunhofer-Verbunds Werkstoffe, Bauteile – Materials trug Professor Mayer bereits seit 2017 als stellvertretender Sprecher entscheidend bei, zuletzt gemeinsam mit dem bisherigen Sprecher Professor Dr. Peter Gumbsch, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik IWM.
Außerdem koordiniert Bernd Mayer seit 2022 als Sprecher der Fraunhofer-Allianz Aviation & Space für das Geschäftsfeld Luftfahrt die Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft.
In seiner neuen Rolle als Verbundvorsitzender von Fraunhofer Materials ist er Mitglied im Präsidium der Fraunhofer-Gesellschaft.

Im Fraunhofer-Verbund will Bernd Mayer Schwerpunkte auf die Stärkung der internen Kommunikation und der Zusammenarbeit der Institute legen. Durch transparenten Austausch und Bündeln von Kompetenzen sollen weitere Synergien identifiziert und institutsübergreifende Lösungen mit und für Partner aus der Wirtschaft entwickelt werden.
In der externen Kommunikation möchte Bernd Mayer gemeinsam mit dem Verbund bei Politik und Öffentlichkeit das Bewusstsein für die essenzielle Bedeutung der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik als Basis für die industrielle Wertschöpfung in Deutschland und Europa stärken.

Als neu gewählter stellvertretender Vorsitzender unterstreicht Professor Tobias Melz die Wichtigkeit des engen Zusammenspiels der Verbundmitglieder mit externen Partnern in Themen wie Nachhaltigkeit und Zirkularität. Hierfür muss die ganzheitliche Sicht auf Werkstoffe, Bauteile bis hin zu vollständigen Systemen weiterentwickelt werden. Gleichzeitig sieht er großes Potential in der zunehmenden Digitalisierung, insbesondere in Bezug auf die Vernetzung digitaler Daten, Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. Tobias Melz setzt auf den verstärkten Einsatz dieser Tools innerhalb des Verbunds und in den Mitgliedsinstituten, um komplexe physikalische Zusammenhänge auf Werkstoff- und Materialebene besser verstehen, simulieren und voraussagen zu können. Die Prognose des Materialverhaltens ist ein entscheidender Schritt, um wichtige Produktinnovationen für und mit Partnerunternehmen umzusetzen. In diesem thematischen Kontext steht auch seine Rolle als Vorsitzender des Vereins Materials Valley, der Partner aus Unternehmen und Forschung zusammenführt.

Über das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM

Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM – 1968 gegründet und seit 1974 Teil der Fraunhofer-Gesellschaft – ist heute eine der führenden unabhängigen Forschungseinrichtungen Europas für Klebtechnik, Oberflächen, Formgebung und Funktionswerkstoffe. An sieben Standorten – Bremen, Dresden, Stade, Wolfsburg, Braunschweig, Helgoland und Cuxhaven – arbeiten rund 700 Mitarbeitende an einem Ziel: praxisnahe Lösungen, die schnell ihren Weg in die industrielle Anwendung finden. Das Portfolio des Instituts adressiert zentrale Zukunftsbranchen wie Mobilität, Energie, Luft- und Raumfahrt, maritime Technologien, Medizintechnik und Life Sciences. Die Basis bilden sieben eng verzahnte Kernkompetenzen: Metallische und Polymere Werkstoffe, Oberflächentechnik, Kleben, Formgebung und Komponentenfertigung, Energiespeicher und –wandler sowie Automatisierung und Robotik. Sie ermöglichen es, die komplette Wertschöpfungskette abzudecken: von der Materialentwicklung über Produktdesign bis hin zur Pilotfertigung, Qualitätssicherung und Integration in Produktionsprozesse. Zudem werden die Kompetenzen der Industrie durch zertifizierte Weiterbildungen in Klebtechnik, Faserverbundwerkstoffen und Elektromobilität gestärkt, damit neue Technologien schnell und sicher in der Praxis ankommen. www.ifam.fraunhofer.de

Über das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF

Das Fraunhofer LBF baut auf über 85 Jahre Erfahrung und die Expertise von rund 350 Fachleuten auf, die mit interdisziplinärem Know-how in den Feldern Reliability, Vibration und Polymer Engineering arbeiten. In enger Zusammenarbeit mit seinen Partnern gestaltet das Institut innovative und zuverlässige Produkte.
Das LBF betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette ganzheitlich und verbindet je nach Kundenbedarf die Dimensionen Material, Komponente und System. Mit digitalen, hybriden und experimentellen Verfahren sowie modernster Polymertechnologie und mechatronischer Systementwicklungskompetenz unterstützt das Institut seine Partner entlang des gesamten Entwicklungsprozesses – von der Produktgestaltung über die Qualifizierung und Absicherung bis hin zum Troubleshooting.
Durch den Einsatz digitaler Zwillinge und fortschrittlicher Simulationsverfahren steigert das Institut die Effizienz der Produktentwicklung und adressiert die Herausforderungen von Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. So entstehen mit unseren Partnern maßgeschneiderte Lösungen. www.lbf.fraunhofer.de